Moderne Unternehmen stehen vor einzigartigen Herausforderungen. Viele setzten verstärkt auf Cloud-basierte Services, um den Aufwand für das Management der Infrastruktur zu reduzieren, während gleichzeitig die Anzahl der Geräte in den Umgebungen rasant wächst. Dadurch werden Sicherheitsteams gezwungen, unterschiedliche Zugriffsebenen, Richtlinien und Kontrollen für Benutzer einzurichten. Zusätzlich können unerwartete Sicherheitsprobleme auftreten, wenn die Unternehmen wachsen. Typische Beispiele sind steigende Alarmanzahlen, begrenztes Wissen über die Systeme im Netzwerk (eingeschränkte Transparenz), kompliziertes Management und verlangsamte Reaktionen bei Angriffen.
Um eine angemessene Balance zwischen geschäftlichen Zielen und einer gesunden Security Posture zu finden, können IT-Teams einige der Taktiken umsetzen, die wir in unserem Blog Effective Endpoint Security Strategy 101 beschreiben. Dort empfehlen wir unter anderem Virtual Private Networks (VPNs), wirkungsvolles Security-Training für Mitarbeiter und maschinelle Lernprozesse (ML) sowie künstliche Intelligenz (KI) für die prädiktive Analyse. Aber gibt es für diese Unternehmen angesichts der sich täglich wandelnden Bedrohungslandschaft noch weitere Möglichkeiten, eine effektive Endpointstrategie zu verfolgen und gleichzeitig das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen? Hier diskutieren wir, wie Teams ihre Endpoint Security-Strategie optimieren können.
Alle Schwachstellen im Blick behalten
Unternehmen, die der steigenden Zahl ihrer Endpoints sowie den damit einhergehenden Bedrohungen und Schwachstellen gewachsen bleiben wollen, müssen mehrere Sicherheitsstufen implementieren, um eine nachhaltige Security Posture zu gewährleisten und zu optimieren. Eine der Handlungsoptionen für Sicherheitsteams von Unternehmen ist die Einführung eines systematischen Schwachstellenmanagements, um angesichts der Vielzahl der Schwachstellen und Bedrohungen den Überblick zu behalten. Zu einem Prozess dieser Art gehören die Identifizierung, Klassifizierung und Priorisierung erkannter Schwachstellen.
Damit das Schwachstellenmanagement erfolgreich sein kann, muss die Endpointumgebung für die Sicherheitsteams lückenlos transparent sein. Das Wissen über die Details ihrer Umgebung wird den Teams helfen, die zukünftige Ausnutzung von Schwachstellen proaktiv zu verhindern sowie die Folgen von Sicherheitsverletzungen abzumildern. Da fortlaufend neue Endpoints innerhalb des Netzwerks eingesetzt werden, kann eine effektive Endpoint Security nur mit einem systematischen Schwachstellenmanagement gewährleistet werden.
Gefahren durch Rechteausweitung
Allein schon wegen der großen Anzahl von Endpoints, die in der Unternehmensumgebung in Betrieb genommen werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich darunter auch Endpoints mit Schwachstellen befinden. Und weil anfällige Endpoints Einfallstore für den Zugriff auf wichtige Unternehmensdaten sind, versuchen Cyberkriminelle häufig, Fehler oder Schwachstellen in Endpointsystemen auszunutzen, um sich mit erweiterten Berechtigungen Zugriff auf sensible Ressourcen zu verschaffen. Diese Taktik wird als Rechteausweitung bezeichnet.
Um die Pläne der Cyberkriminellen zu durchkreuzen, können Sicherheitsteams das Prinzip der minimalen Berechtigungen anwenden. Benutzern werden dann nur noch genau die Berechtigungen erteilt, die sie für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Hacker, denen es gelingt, einen exponierten Endpoint zu kapern, können dann nicht mehr unbegrenzt auf Unternehmensdaten zugreifen. Die Gefahr einer Rechteausweitung kann auf den verschiedenen Endpointebenen auch durch Patches und zusätzliche Schichten von Sicherheitslösungen abgemildert werden.
Verwaltung des Zugriffs auf Unternehmensressourcen
Ein wichtiges Diskussionsthema für jede Endpoint-Sicherheitsstrategie ist die Frage, welche Mitarbeiter auf welche Assets und Ressourcen innerhalb des Unternehmens zugreifen können sollen. Nicht alle Benutzer benötigen Zugriff auf alle Ressourcen im gesamten Netzwerk. Wird einigen Benutzern zu viel Zugriff gewährt, kann dies zu einer erhöhten Exposition führen. Hier kommt Access Management ins Spiel.
Um innerhalb der Endpointumgebung ein angemessenes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, müssen Sicherheitsteams den Zugriff bestimmter, autorisierter Benutzer auf ein Netzwerk oder eine Anwendung identifizieren, verfolgen und verwalten. Durch die Schaffung differenzierter Berechtigungsebenen können die Teams wichtige Stakeholder priorisieren und gleichzeitig die Anzahl potenziell exponierter Punkte begrenzen. Neben der Überwachung der Zugriffsmöglichkeiten müssen Sicherheitsteams wissen, zu welchen Zielen Daten geleitet werden, und sie müssen den Datenfluss steuern können. Die gute Nachricht? Teams können sich auf DLP-Lösungen wie McAfee Data Loss Prevention stützen, die ihnen dabei helfen, sensible Daten vor Ort, in der Cloud und auf den Endpoints zu schützen.
Benutzerschulungen zu Passwörtern und Identitätsmanagement
Passwörter sind die erste Verteidigungslinie gegen Cyberkriminelle. Gelingt es einem Cyberkriminellen, ein Passwort zu erraten, erhält er vollständigen Zugriff auf das gesamte Gerät. Deshalb ist die Verwendung möglichst komplexer und individueller Passwörter besonders wichtig. Sicherheitsteams sollten aber nicht nur die Mitarbeiter ermutigen, komplexe Passwörter zu erstellen. Sie sollten standardmäßig Single Sign-On (SSO) oder Multifaktor-Authentifizierung im Benutzeranmeldeprozesses einführen. Diese einfach umzusetzenden Schritte helfen Benutzern dabei, zusätzliche Schutzschichten für ihren Endpoint einzurichten.
Bewertung der Risiken
Für das Sicherheitsteam hat die Bewertung des Gesamtrisikos in der aktuellen Umgebung des Unternehmens höchste Priorität. Von der Bewertung potenzieller Cyberbedrohungen bis zur Überwachung und Bewertung potenziell exponierter Endpoints: Es ist entscheidend, dass Teams ihre Aufgaben gewissenhaft wahrnehmen und eine umfassende Risikobewertung durchführen. Weil ständig neue Risiken auftauchen, müssen Risikobewertungen für die Teams zu einem routinemäßigen Bestandteil ihrer Security-Gesamtstrategie werden. Damit Bewertungen seriös und mit vertretbarem Zeitaufwand möglich sind, muss Transparenz gewährleistet sein. Es wird empfohlen, sogenannte Rote Teams zu bilden und für Reaktionen und Behebung auf Automatisierung zu setzen. McAfee MVISION Endpoint Detection and Response (EDR) kann Teams ebenfalls helfen, modernen Bedrohungen stets einen Schritt voraus zu sein. Das System ermöglicht KI-unterstützte Untersuchungen, die relevante Risiken aufdecken und manuelle Tätigkeiten beim Sammeln und Analysieren von Beweisen automatisieren beziehungsweise ersetzen.
Sobald eine Risikobewertung durchgeführt wurde, müssen die Sicherheitsteams aus den Ergebnissen unverzüglich konkretes Handeln ableiten. Nach der Identifizierung und Analyse potenzieller Bedrohungen mit McAfee MVISION EDR müssen Teams daran arbeiten, die potenziell schädlichen Folgen dieser Risiken für das Unternehmen, Ressourcen, Einzelpersonen oder die Endpointumgebung zu verhindern oder abzumildern. Viele wichtige Schritte lassen sich durch den Einsatz eines zentralisierten Managementwerkzeugs umsetzen: Alarmrauschen reduzieren, kritische Situationen entschärfen und die Fähigkeit zur beschleunigten Reaktion und Härtung von Endpoints entwickeln, wenn Risiken oder exponierte Bereiche erkannt werden.
Leistungsstarke Sicherheitslösungen nutzen
Um alle Teile der Infrastruktur abzudecken, ist es wichtig, dass Teams mehrere Endpoint-Sicherheitslösungen einsetzen, die über proaktive Technologie verfügen und kollaborativ und integrativ sind. Beispiele sind McAfee MVISION Endpoint und MVISION Mobile, die beide mit maschinellen Lernalgorithmen und integrierter Analytik arbeiten, um bösartiges Verhalten zu überwachen und zu identifizieren. Darüber hinaus unterstützt McAfee Endpoint Security zentral verwaltete Abwehrmaßnahmen wie durch maschinelles Lernen unterstützte Analysen und Endpointerkennung. Für den Schutz der Systeme werden mehrere kollaborative Abwehrmaßnahmen und automatisierte Reaktionen eingesetzt.
Ausgereifte Sicherheitslösungen decken den gesamten Bereich der Endpoint Security ab. Nehmen Sie sich Zeit, die unterschiedlichen Angebote zu vergleichen, und investieren Sie in eine Technologie, die zu den Anforderungen Ihres Unternehmens passt. Security sollte kein Wachstumshemmnis sein. Im Gegenteil: Wenn Wachstum und Security Hand in Hand gehen, werden Nachhaltigkeit und Stabilität gestärkt.