Im Markt zeichnet sich ein klarer Trend zu Single-Vendor-SASE ab.
Unternehmen wollen ihre IT-Landschaft vereinfachen, den Betriebsaufwand reduzieren und mehr Transparenz über Netzwerk und Sicherheit gewinnen. Gleichzeitig kaufen große Security-Anbieter gezielt Nischenplayer auf, um Lücken in ihren Portfolios zu schließen. Hinzu kommt die zunehmende Aufmerksamkeit von Analystenhäusern wie Gartner und Forrester – kein Wunder also, dass SASE-Konsolidierung in vielen Vorstandsetagen ganz oben auf der Agenda steht.
Das Versprechen klingt verlockend: eine Plattform, ein Vertrag, ein klarer Ansprechpartner.
Doch ist ein vollständiger Security-Stack aus einer Hand für die meisten Unternehmen wirklich realistisch? Aus unserer Sicht gibt es darauf keine einfache Antwort.
Ein Anbieter, viele Fragen: Die Schattenseiten des Single-Vendor-Ansatze
Eine Single-Vendor-SASE-Strategie geht davon aus, dass ein Anbieter in der Lage ist, erstklassige Lösungen in den Bereichen Secure Networking, SSE, Identity, Threat Prevention, Data Protection und Operations bereitzustellen.
Einige Hersteller kommen diesem Anspruch durch gezielte Zukäufe zunehmend näher. Doch die Integration akquirierter Technologien in eine konsistente Architektur braucht Zeit – und was auf Roadmap-Ebene zusammenpasst, ist auf Produktebene längst nicht immer nahtlos verbunden.
Hinzu kommt das Risiko einer langfristigen Abhängigkeit.
Sind Netzwerk, Security und Identity erst einmal eng an ein Ökosystem gebunden, wird ein Wechsel – technisch wie kommerziell – deutlich aufwendiger. Für manche Organisationen ist das ein akzeptabler Trade-off. Für andere entsteht daraus ein strategisches Risiko.
Identity als Gamechanger im SASE-Konzept
Die zunehmende Bedeutung von Identity-zentrierter Sicherheit verändert die Architektur von SASE grundlegend.
Zugriffsentscheidungen basieren nicht mehr primär auf Standort oder Netzwerksegment, sondern darauf, wer der Nutzer ist, welches Gerät er verwendet und welches Risiko er in diesem Moment mitbringt.
Genau hier entfaltet die Kombination aus SSE, IAM und sicherem Networking ihren echten Mehrwert.
Anstatt alles in einen monolithischen Single-Vendor-Stack zu zwingen, können Unternehmen auf drei starke Säulen setzen:
- SSE – für cloudbasierte Sicherheitskontrollen
- IAM – für Identität, Zugriff und Risikokontext
- Secure Networking – für Konnektivität über Rechenzentrum, Cloud und Edge hinweg
Wenn diese Ebenen nahtlos integriert sind, profitieren Unternehmen mehrfach:
Die User Experience wird konsistenter, Sicherheitsrichtlinien bleiben durchgängig wirksam, und der Betrieb wird kalkulierbarer. Gleichzeitig lässt sich die Zahl der Anbieter und Plattformen dennoch signifikant reduzieren.
Expertise in SSE, IAM und sicherem Networking
Nomios ist hervorragend aufgestellt, um Unternehmen bei komplexen Herausforderungen in den Bereichen SSE, IAM und Networking zu unterstützen.
Durch die kürzliche Übernahme von Intragen hat Nomios seine Expertise im Bereich Identity & Access Management gezielt erweitert und gestärkt. Intragen bringt umfassende Erfahrung mit führenden Anbietern wie One Identity, CyberArk und Okta sowie weiteren Schlüsselakteuren im IAM-Umfeld mit.
Die Kombination aus tiefem IAM-Know-how, starker SSE-Kompetenz und bewährter Netzwerk-Expertise versetzt Nomios in die Lage, integrierte und zukunftsfähige Sicherheitsarchitekturen zu konzipieren und umzusetzen – passgenau auf die strategischen Ziele moderner Organisationen abgestimmt.
Ein praxisnahes Best-of-Breed-Modell
Ein gutes Beispiel für diesen Ansatz ist ein Modell, das auf folgenden Komponenten aufbaut:
Diese Plattformen sind auf Produktebene eng integriert.
Identitätsinformationen fließen direkt in die Sicherheitsentscheidungen ein. Die Security-Layer wiederum ist nahtlos mit der Netzwerkarchitektur verbunden. So entsteht eine kohärente Gesamtarchitektur – ohne sich auf einen einzelnen Anbieter festlegen zu müssen.
In diesem Modell übernimmt Nomios die Rolle des Managed Security Service Providers.
Wir konzipieren die Architektur, integrieren die Plattformen und übernehmen den operativen Betrieb. Für viele Unternehmen bedeutet das: weniger Anbieter, tiefere Integrationen – und ein klar verantwortlicher Partner für den täglichen Betrieb.
Ein Anbieter oder strategische Partnerschaften?
Wir behaupten nicht, dass der eine Ansatz grundsätzlich richtig und der andere falsch ist.
Ein vollständiger Single-Vendor-SASE-Stack kann in bestimmten Szenarien gut funktionieren – insbesondere dort, wo Geschwindigkeit und Einfachheit wichtiger sind als architektonische Flexibilität.
Was wir jedoch immer wieder beobachten:
Strategische Partnerschaften über die Bereiche SSE, IAM und Secure Networking hinweg verschaffen Unternehmen mehr Kontrolle über die langfristige Ausrichtung ihrer Sicherheitsarchitektur.
Zugleich passt dieses Modell besser zu den realen Anforderungen an identitätszentrierte Sicherheit in modernen Unternehmensumgebungen.
SASE ist keine reine Produktentscheidung – sondern ein strategischer Weichensteller.
Es betrifft Netzwerk, Sicherheit, Identitätsmanagement und Betrieb gleichermaßen. Ob daraus ein einziger Anbieter oder ein Verbund eng integrierter Partner wird, sollte sich an Geschäftsrisko, technischer Reife und langfristigen Zielen orientieren – nicht an der Schönheit einer Anbieter-Präsentation.
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